Sturzprophylaxe

Kursdauer: 8x 60 Minuten

Kurskosten: 120€

Es geschieht leider recht häufig, dass lebensältere Mitmenschen stürzen oder nahezu stürzen.

Man geht davon aus, dass sich vier bis fünf Mio. Stürze pro Jahr allein in Deutschland ereignen.

Es wird geschätzt, dass jeder Dritte über 65 Jahre einmal im Jahr oder öfter stürzt. Bei steigendem Alter nimmt das Sturzrisiko deutlich zu.

Bei den Ü-80jährigen geht man bereits von 40 bis 50 %, und bei den Ü-90jährigen von mehr als 50 % aus, die jährlich mindestens einmal hinfallen. Bewohner in Seniorenheimen sind dabei besonders gefährdet.

 

Stürze können verschiedene Gründe haben. Zum einen sind die Ursachen an die jeweilige Person gebunden, zum anderen kommen wiederum Umgebungsfaktoren zum Tragen. Wissenschaftler haben in diversen Studien die Ursachen von Stürzen untersucht.

Folgende Merkmale wurden dabei als Rangliste eruiert:

  1. Muskeldefizite 
  2. Vorausgegangener Sturz 
  3. Gehstörungen
  4. Defizite im Gleichgewicht
  5. Nutzung von Gehilfen
  6. Einschränkungen in der Sicht
  7. Arthritis
  8. Inkontinenz mit erhöhtem Drang
  9. Einschränkungen in der Beweglichkeit
  10. Depressionen
  11. Einschränkungen im kognitiven Bereich
  12. Erhöhte Angst
  13. Lebensalter über 80 Jahre

Bei den Senioren sind die Folgen eines Sturzes weitaus gravierender als bei jungen Menschen. Meist bleibt es nicht bei einem blauen Fleck. Jeder Zehnte, der im hohen Alter stürzt, verletzt sich mit schweren Folgen. Die Klassiker unter den Sturzverletzungen sind der Oberschenkelhalsbruch oder die Femurfraktur direkt unterhalb des Halses. Solche Hüftfrakturen heilen nur schlecht und als Folgebeschwerden verbleiben oftmals Einschränkungen der Beweglichkeit oder im schlimmsten Fall die ständige Pflegebedürftigkeit in einem Pflegeheim.

Nicht nur die physischen Schäden sind für ältere Menschen immens – vor allem die psychischen Belastungen schränken die Senioren stark ein. Die Angst vor einem erneuten Hinfallen ist einfach zu groß und bremst die Älteren in ihren bislang gewohnten Bewegungen. Hier beginnt allerdings der teuflische Ursachen-Folgen-Kreis, denn wer sich weniger bewegt, hat wiederum ein erhöhtes Sturzrisiko. Depressionen und Gefühle von Vereinsamung sind leider nicht selten Langzeitschäden bei Sturzpatienten.