Beweglichkeitsorientiertes Faszientraining

Das Fasziengewebe ist für die Bewegung, Stabilität, Kommunikation und Versorgung der Gewebe unerlässlich.

Knochen, Nerven und alle Organe sind von dieser feinen Bindegewebsschicht überzogen. Die Faszien sind somit das Verbindungsnetz unseres Körpers, welches in Wechselbeziehung mit dem Körper agiert. Sie können miteinander kommunizieren und sind in der Lage, Stoffe auszutauschen.

Um langfristig gesund zu bleiben und einen geschmeidigen und beschwerdefreien Körper zu haben, ist es ratsam, die Faszien regelmäßig, gemäß ihrem eigentlichen Zweck, zu trainieren.

Die Achillessehne zum Beispiel reagiert vor allem auf Sprünge, die Lendenfaszie auf einen elastischen Gang und eine starke Rumpfmitte.

Die Stimulation muss dabei eine bestimmte Reizstärke aufweisen, um die Strukturen zu aktivieren. Ist der Reiz auf die Fibroblasten zu schwach, kommt es zu Verklebungen und Verfilzungen. Ist der Reiz auf normalem Niveau besteht ein Gleichgewicht aus Auf- und Abbau.

Faszien werden teilweise bereits unbewusst trainiert.

Funktionelles Krafttraining über die größtmögliche Bewegungsamplitude zum Beispiel aktiviert die myofaszialen Strukturen zum einen über die Muskelkontraktion, aber auch über den Dehnungsreiz, der in der Endposition der Bewegung auf die Muskelfaszie einwirkt. Faszien lieben die Abwechslung. Fehlende Ausrichtungsreize aufgrund von Bewegungsmangel enden in Verklebungen (Adhäsionen) und Verfilzungen (Fibrotisierungen) der Fasern. Zudem wirken sich die Einschränkungen meist auch auf umliegende Körperstrukturen aus und führen zu Beschwerden des Bewegungsapparates.